TSV Bienenbüttel vs. HSG Seevetal I 18:19 (8:10) vom 18.02.2018
Zur besten Kaffee- und Kuchenzeit haben wir uns am Sonntag auf den Weg nach Bienenbüttel gemacht.
Dort ging es aber nicht um die Schlacht am kalten Kuchenbuffett, sondern darum, zwei weitere wichtige Punkte auf die Punktspielwaage zu werfen. Derzeit stehen wir auf Platz drei in der Tabelle und dort oben wollen wir auch bleiben.
In der eisigsten Halle der Liga angekommen ging es auch direkt ans warm machen. Während Maria uns also den ersten Gang bereitete, ahnte noch keine von uns, was hier heute auf uns zukommen würde.
In der eisigsten Halle der Liga angekommen ging es auch direkt ans warm machen. Während Maria uns also den ersten Gang bereitete, ahnte noch keine von uns, was hier heute auf uns zukommen würde.
Nach kurzer Ansage in der Umkleide ging es dann zum Anpfiff auf die Platte.
Da der Schiedsrichter alleine die Zubereitung überwachen würde, war klar, dass einige Sachen nicht gesehen werden konnten und so hieß es in der Abwehr umso mehr zu zupacken.
Das erste Tor fiel bereits nach 51 Sekunden über einen langen Pass auf Lotte, die den Ball souverän im Netz versenken konnte.
Der gute Start war uns geglückt und so konnten wir uns schnell mit einem 1:4 absetzen und das Ganze über ein 3:7 bis hin zum 6:9 ausbauen.
Leider funktionierten unsere Abläufe nur teilweise und auch der Druck auf die Deckung war stellenweise zu wenig.
Aber auch Bienenbüttel konnte nicht ins Spiel finden. Durch eine gute Deckung konnten wir zu mindestens die meisten Spielzüge unterbinden, auch wenn uns die rückraumstarke Nr. 22 das Leben schwer machte.
Hingucker der ersten Halbzeit war die Verwarnung für die Schwalbe, die eine Bienenbüttlerin zwei Mal hintereinander hinlegte und die den Schiri dann dazu brachte, ihr mit der gelben Karte zu zeigen, dass er den Braten gerochen hatte.
Mit einem 8:10 ging es dann für eine kurze Stärkung in die Pause.
Im zweiten Hauptgang konnte Bienenbüttel dann in der 38.ten Minute zum 12:12 ausgleichen.
Wir ließen durch Fehlpässe und Abstimmungsschwierigkeiten in der Abwehr die Damen aus Bienenbüttel viel zu oft in unsere Suppe spucken.
Das Kopf an Kopf Rennen um die zwei Punkte war entbrannt und so schenkten sich beide Seiten nichts mehr.
Im Nachhinein betrachtet hätte bei jedem Spieler, Trainer und Zuschauer ab der 40.ten Spielminute ein Puls jenseits der 200 liegen müssen.
Zwischen Toren, Passfehlern, abgefangenen Würfen und gehaltenen Bällen war so ziemlich alles dabei, was man sich im Handball vorstellen kann.
Während wir also bis zur 55.ten Minute immer mit einem Tor hinterher hinkten, schafften wir es dann doch noch mal mit 16:17 in Führung zu gehen, nur um kurz darauf wieder Bienenbüttel zum Ausgleich ran kommen zu lassen.
17 Sekunden vor Schluss konnte Tanja dann noch zum 18:19 einnetzen und die Bank und die angereisten Fans flippten aus.
Doch es war noch lange nicht aller Tage Abend und so startete Bienenbüttel seinen Gegenangriff und schaffte es mit einer letzten Aktion noch einen Freiwurf rauszuholen. Dieser musste nach Spielende ausgeführt werden.
Schnell wurde die Mauer gestellt, Tanja im Tor war bereit und die Spielerin der Bienenbüttler Damen stand zum Wurf bereit.
Pfiff, Wurf, Tor.
Aufgrund des Tumultes am Spielfeldrand trat bei einem Großteil der Anwesenden ein kurzzeitiger Hörverlust ein. Wohingegen andere von spontaner Zellalterung betroffen waren und in dem Moment um mindestens zehn Jahre gealtert aussahen.
Doch wer nun denkt, dass damit das Bienenbüttler Krimi Dinner zu Ende war, weit gefehlt.
Der Schiri erkannte das Tor nicht an, da die Werferin hoch gesprungen war. Doch statt das Spiel abzupfeifen und den Wurf als ungültig zu erklären, gab es einen erneuten Freiwurf.
In welchem Kochbuch diese Regelung geschrieben ist, weiß bisher immer noch keiner, aber vielleicht war es Großmutters Geheimrezept.
Also wurden alle erneut zur Aufstellung gebeten.
Erneuter Pfiff, erneuter Wurf, kein Tor. Die Werferin warf den Ball knapp einen Meter über das Tor und damit war das Spiel endlich zu Ende.
Mit anhaltenden Herzrhythmusstörungen und zitternden Knien ging es vom Shake Hands direkt in die Umkleide.
Schlussendlich bleibt zu sagen, dass wir weiter an unseren Abläufen arbeiten müssen und wir in brenzligen Situationen nicht den Kopf verlieren dürfen, sondern weiter überlegt spielen müssen.
Wer im Übrigen nicht weiß, was er am Sonntag, den 11.03.18 machen soll, wir laden für Tee und Gebäck nach Ebstorf ein.
Für die HSG im Einsatz:
Tanja Wr. (Tor), Schnucki (3), Beke (0), Tanja We. (3), Maria (0), Annika (0), Frauke (1), Luca (0), Sonja (0), Inga (0), Josi (4), Lotte (4), Lena (4)
Auf der Bank:
Anne (Trainerin)
Bericht für die HSG
Inga